Ich suche meinen Bruder. Meine Mutter hatte ihn damals bei meinen Großeltern gelassen. Sie hießen Paula und Willi Strödecke. Leider weiß ich nicht sehr viel über ihn, nur dass er geheiratet hat und Zwillinge hatte. Sein letzter Wohnort, der mir in Erinnerung ist, ist Sangerhausen.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Gudrun Hartmann.

Ich suche meinen Onkel Bernhard Zitlau. Nach der Wende haben wir nichts von ihm gehört und auch das Telefonbuch oder ähnliches gibt nichts her, obwohl ich schon den ganzen Osten mit dem Namen Zitlau abtelefoniert habe. Er ist höchstwahrscheinlich 1947 in Leipzig geboren worden. Meine Oma Emma Zitlau hat ihn weggegeben, da nicht das Kind meines Opas Edmund Zitlau war, der sich zu diesem Zeitpunkt in Gefangenschaft befand. Ihr Vater war streng religiös und hätte das nicht geduldet, weil der Junge nicht im heiligen Stand der Ehe geboren wurde. Soviel ich weiß, hat mein Onkel erst als er zur Volksarmee kam, entdeckt, wer seine Eltern waren. Er soll im Heim aufgewachsen sein. Meine Oma soll bis zu ihrem Tod 1979 zu ihm oder ihm nahestehenden Personen Kontakt gehabt haben. Anfang der 80er Jahre hat meine Tante, die Frau seines Bruders Waldemar, Kontakt über einen Mittelsmann zu ihm gehabt. Dieser Kontakt riss aber irgendwann ab und seitdem wussten bzw. wissen wir nichts mehr von ihm. Meiner Mutter Irmgard Engelbracht geb. Zitlau und auch mein Onkel Waldemar sind 2006 verstorben. Sie hatten und wollten nie Kontakt zu ihm haben. Ich habe gerade noch von meiner Tante erfahren, dass Bernhard Zitlau so ca. 1985 in der Magdeburger Str. 13 gelebt hat. Der Kontakt kam über einen Herrn Franke oder Franko zustande, der ein Freund von Bernhard Zitlau gewesen ist.
Meine Tante hat mit dem Mittelsmann 1992 telefoniert, zu diesem Zeitpunkt hat mein Onkel aber schon nicht mehr hier gewohnt. Sie konnte leider nicht in Erfahrung bringen, wohin er verzogen ist.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Bianca Engelbracht.

Ich suche meine Halbschwester oder meinen Halbbruder. Ich habe jedoch nur Angaben zur Mutter des Kindes. Mein Vater war Zwangsarbeiter in Potsdam/ Babelsberg beim UFA-Film. Er hatte 1942 eine deutsche Verpflegerin kennen gelernt.
Sie haben sich sehr geliebt. Anfang 1944 musste mein Vater zurück nach Holland, um Kleider zu kaufen. Hilda, die deutsche Verpflegerin hatte gesagt, er solle nicht zurückkommen nach Deutschland. Hilda ist die Mutter des Kindes, das ich suche. Ich habe nur Angaben zu Hilda. Bis etwa 1938 hat sie in Berlin Spandau gewohnt und ist da zur Schule gegangen, dann ist die Familie umgezogen nach Norwegen.

Als der Vater einberufen wurde, sind sie alle wieder heimgekehrt, nach Berlin Spandau. Hilda war Krankenschwester im Krankenhaus.
– 1939. Der Vater gefallen im Krieg.
– 1940-1941 Mutter getötet bei einem Bombenangriff auf Berlin Spandau.
– 1941-1942 Hilda geheiratet.
– Anfang 1942 (Jan.- April) der Mann gefallen, an der Ostfront.
1942 im .05. arbeitete Hilda im Krankenhaus des Durchgangslagers Rehbrücke und lernt meinen Vater kennen. Er ist aus den Zug gefallen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Dort hat er 6 oder 7 Wochen verbracht. Hilda wohnte über einer Apotheke in der Ufastraße 111, heute Stahnsdorferstraße: Rosen-Apotheke, Inhaber Leonhardt Wiesmann. Mein Vater arbeitete bei der UFA-Filmfabrik, Ufastraße 99-103.
Hilda hat noch Familie in Erkner, Onkel und Tante (Bruder oder Schwester der Mutter Hildas). Deren Sohn war gefallen und der Onkel wurde im Krieg verletzt . Hilda und mein Vater haben einige Kinder vor den Konzentrationslagern gerettet. Eines der Kinder hatten sie bei diesem Onkel und der Tante untergebracht. Das Kind (Mädchen) hat den Namen Nada bekommen und ist vermutlich in Erkner zur Schule gegangen. Sie war damals (1942) etwa 4 bis 6 Jahre alt. Leider kann ich meinen Vater nichts mehr fragen, da er im .11. gestorben ist. Also muss ich alle Informationen dem Manuskript entnehmen, das er 1960 geschrieben hat. Wenn Hilda noch lebt, ist sie mittlerweile 86 Jahre alt. Ihr Kind müsste 63 Jahre alt sein. Im .01. 1944 war Hilda schwanger, mit einem Kind von meinem Vater. Wir wissen weder, ob das Kind geboren wurde oder nicht, noch, ob es ein Sohn oder eine Tochter ist. Es handelt sich um meinen Halbbruder oder meine Halbschwester und die Mutter Hilda.
Daten: Vater Willem Piet Reijnen (geb. 29-03-1924), Mutter: HILDA (geb. 1921?)
Kind: geb. erste Hälfte 1944
Mit freundlicher Genehmigung von Joke Reijnen.