Ich wurde 1973 zwangsweise adoptiert. Am 12.5.2006 lernte ich meine Mutter kennen und lieben. Am 02.02.2008 starb meine Mutter ganz plötzlich und unerwartet in meinen Armen. Sie ist bei der zweiten Frau ihres Großvaters, der nicht aus dem 2. Weltkrieg kam, in Brandenburg aufgewachsen. Marion Sibylle musste dann aber doch mit 13 Jahren ins Kinderheim, da ihre “Stiefmutter” mit ihr überfordert war.
Sie war 1959 im Kinderheim Moritzburg und von 1960 bis 1961im Kinderheim in Neuruppin. Als meine Mutter 22 Jahre alt war, starb ihre Stiefmutter. Meine Mutter wurde immer wieder von Männern enttäuscht, als sie versuchte eine Familie zu gründen und schwanger wurde. Von staatlicher Seite wurde sie nicht unterstützt, im Gegenteil, man nahm ihr nach und nach alle Kinder weg und brachte sie von 1968 bis 1970 nach Quedlinburg zur “Arbeitserziehung” und im Jahr 1973 acht Monate ins Frauengefängnis Berlin Köpenick. Erst 1973 wendete sich ihr Leben zum Positiven. Da ich so wenig Zeit mit meiner Mutter verbringen konnte, wir durften uns 1 Jahr und 9 Monate kennen- und lieben lernen, möchte ich die Lebensgeschichte meiner Mama für sie aufarbeiten.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Anja Klöttschen.