Gesuchte Person: Knetsch (Skiba), Judy

Anzeige-Nr. 10036
Eingangsdatum:

Ich suche meine zweieiige Zwillingsschwester, Name: unbekannt. Wir wurden am 08.12.85 (ich um 5:50 Uhr und sie um 5:55 Uhr) im Kreiskrankenhaus Leisnig/ Sachsen geboren. Meinen Eltern, Romy Skiba geb. Waschek geb. 28.08.68 und Olaf Mathias Knetsch geb. 18.04.65, wurde ca. 3 Wochen vor unserer Geburt gesagt, dass meine Schwester tot sei. Die Geburt wurde aber nicht eingeleitet, was meinen Eltern schon sehr komisch vorkam. Die Mutter meiner Mutter ist gelernte Medizinerin und hat den Oberarzt darauf angesprochen, ob es denn nicht gefährlich wäre, ein totes Kind im Mutterleib zu lassen. Der aber verneinte das mit der Begründung, dass es ja zweieiige Zwillinge wären und somit dem anderen Kind, also mir, nichts passieren könnte.
Bei der Geburt drei Wochen später kam zuerst ich, dann meine Schwester auf die Welt. Sie wurde sofort weggebracht und meiner Mutter niemals gezeigt. Sie sagte jedoch, dass sie das Mädchen für einen kurzen Augenblick sehen konnte und es ihrer Meinung nach eine normale Hautfarbe hatte, was ja bei einem Kind, das schon drei Wochen tot ist, nicht mehr der Fall wäre. Des Weiteren wollten meine Eltern ein Grab für meine Schwester, was ihnen jedoch verweigert wurde, weil sie in einem Massengrab in Döbeln beigesetzt werden sollte, laut Aussage der Ärzte. Der behandelnde Arzt hieß Dr. Just. Damals, in der DDR, bekam man für jedes lebendig geborene Kind ein so genanntes Begrüßungsgeld. Wenn aber meine Schwester tot auf die Welt gekommen ist, warum haben dann meine Eltern Geld für zwei Kinder bekommen????
Auf spätere Fragen unsererseits an den Chefarzt wurde meinen Eltern keine Auskunft gegeben.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Julia Kühne.

Suchende Person: Kühne, Julia geb. Knetsch

geb. am 08.12.1985 in Leisnig Deutschland