Ich arbeitete von 1974- 1977 in Henneberg im Porzellanwerk Ilmenau. Ich hatte von den Ungarn den Spitznamen “Peter” bekommen. In Ilmenau habe ich 1975 ein deutsches Mädchen kennengelernt. Sie lernte damals in die Mittelschule in letzten Jahr. Sie war fast 18 Jahre alt. Sie hat mir gesagt, dass sie ein Kind von mir erwartet. Ich wollte es damals nicht, denn ich hatte Angst davor. Ich war zu jung dafür. Deshalb hatte ich sie verlassen.
Sie ist später- wie ihre Freundinnen sagten– in eine andere Stadt gezogen und hat dort später mit ihrem Kind gelebt.
Ihr Name damals war Petra Schüler und sie wohnte in der Nähe vom Rathaus in Ilmenau.
Ich möchte mich mit ihr treffen oder in Briefwechsel treten. Können Sie mir helfen?
Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Tóth György.

Ich suche meinen Sohn. Tobias Steinführer, der mir zu DDR-Zeiten mit Gewalt genommen wurde. Tobias wurde am 26.03.1985 in Prenzlau geboren. Ich war damals erst 17 Jahre alt und mein Vater hatte das Sorgerecht. Er arbeitete immer gegen mich. Warum, habe ich bis heute nicht verstanden. Schließlich nahm er mir mein Kind weg. Als mein Kind geboren wurde, war Tobias Vater beim Bund (Anwärter der Kriminalpolizei). Plötzlich interessierte er sich nicht mehr für uns und hatte dann auch eine andere Freundin.

Mein Kind kam nach Lychen zu meinen Eltern. Ich habe dort eine Arbeit angenommen um bei meinem Sohn sein zu können, aber vergebens. Alle Versuche scheiterten, da mein Vater jeglichen Kontakt zu meinem Sohn unterband. Meine Mutter konnte mir nicht helfen, sie hatte nichts zu sagen.
Dann warf mich mein Vater aus dem Haus. Ich war machtlos und ohne Mittel. Ich sah meinen Sohn nie mehr wieder.
Eines Tages wurde ich am Templiner Bahnhof festgenommen und zum Jugendamt gebracht. Dort traf ich auch auf meinen Vater. Ich dachte, das er endlich zur Vernunft gekommen sei. Im Gegenteil. Ich wurde derartig unter Druck gesetzt und zur Adoption gezwungen.
Ich sah noch wie mein Vater Geld bekam und dann durfte ich auch schon gehen.
Auf meiner Arbeitsstelle angekommen, fragte mich meine Chefin was los sei. Ich erzählte alles und sie fuhr mit mir dann nochmal zum Jugendamt, um es rückgängig zu machen..Wir wurden nur beschimpft und raus geworfen. Ich weiß bis heute nicht, warum man mir meinen Sohn nahm.

Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Später lernte ich einen Mann kennen, zog in den Westen und versuchte von hier aus etwas zu unternehmen. Ich heiratete und sehnte mich mehr und mehr nach meinem Sohn.
Mit meinem Mann unternahm ich noch einen Versuch und lies mir einen Termin beim Jugendamt in Templin geben.
Doch dort saßen noch dieselben Mitarbeiter, ich hatte keine Chance.

Ich habe mich all die Jahre nach meinem Sohn gesehnt und diese Sehnsucht wird immer stärker.
Ich möchte wissen wie er aussieht und was er macht, ob ich schon Oma bin und ob es ihm all die Jahre auch gut ging. Ich wünsche es von ganzem Herzen. ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen können meinen Lebenstraum zu erfüllen. Vielen lieben Dank.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Irina Stimm.